Album der Woche - "Struggler" von Genesis Owusu
Während das von der Kritik gefeierte Debüt "Smiling With No Teeth" (2021) noch den Kampf gegen Depression und Rassismus zum Thema hatte, geht es auf "Struggler" darum, wie man diesen Kampf übersteht. Das Album des ghanaisch-australischen Künstlers widmet sich dem Chaos und der Absurdität des Lebens und unserer Fähigkeit, das alles zu ertragen. Dafür macht sich Owusu ein wildes Gebräu aus Post Punk und Garage Rock, Funk Rock und Heavy Soul zu eigen.
Das Album erzählt "die Geschichte einer Kakerlake, die rennt und rennt und versucht, nicht von Gott zertreten zu werden", so Owusu. Die von Geheimnissen und Metaphern durchdrungene Geschichte zelebriert die inspirierende Sturheit des menschlichen Überlebenswillens. "Trotz Pandemien, Buschbränden und Kriegen werden wir immer noch einen Weg finden, es bis morgen zu schaffen, und das finde ich großartig."
Aufgenommen in den USA und Australien, verhandelt Owusu auf "Struggler" Fragen des Lebens und der Schönheit, die ihn bei der Lektüre von Philosophen wie Albert Camus, Schriftstellern wie Franz Kafka oder Theaterstücken wie Samuel Becketts "Warten auf Godot" beschäftigten, Werke, die sich mit Fragen zur menschlichen Sinnsuche auseinandersetzen.
Die 11 Tracks auf "Struggler" bilden eine erzählerische Reise in die Seele eines fiktiven Charakters, der sich in einer zunehmend verwirrenden und isolierenden Welt wiederfindet. Das Album greift auf Einflüsse zurück, die von Punk bis Rap, von Theater bis Poesie reichen. Die Songs ringen mit Belastbarkeit, Hoffnung und Zweifel, erforschen Fragen des Glaubens und der Spiritualität – und das vor einem fesselnden, musikalischen Background.
Quelle: Plattenfirma